Was passiert bei einem K.O. – Treffer?

 

Einen K.O. – Treffer haben wir sicherlich alle schon einmal miterlebt, aber was genau passiert da eigentlich bei einem Knock-Out? Nun, dazu müssen wir als erstes mal wissen, dass das Gehirn im Schädel mehr oder weniger schwimmend im sogenannten „Liquor“ gelagert ist und durch einen gewissen Druck im Kopf schwebt es sozusagen frei, ohne den Schädel ringsherum zu berühren.

Bei einem K.O. wird der Kopf so heftig und schnell bewegt, dass die „Aufhängung“ versagt und das Hirn gegen die harte Schädelwand gepresst wird. Dadurch werden extrem viele, hochsensible Nerven überreizt, was letztendlich zu einer Überinformation für das Gehirn führt, welches als Schutzfunktion automatisch abschaltet. Wenn der Schlag auf diese Weise z.B. die Sinneszellen für das Sehen erschüttert, sieht der Boxer die berühmten Sterne. Außerdem werden durch den harten Schlag die Blutgefäße zusammengedrückt, sodass nicht genügend Sauerstoff zum Gehirn gelangt. Der Kämpfer wird benommen oder verliert das Bewusstsein.

Normalerweise kommt man nach so einem Vorgang wieder von ganz allein zu Bewusstsein, gefährlich ist das Ganze aber trotzdem, da Atmung und Herzschlag ausfallen können. Wird das Hirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, sterben nach kurzer Zeit Hirnzellen ab und es kommt zu dauerhaften Schäden.

Ein durchtrainierter Körper schützt bei einem Schlag gegen den Kopf überhaupt nicht, weil der Kopf keine dicken, schützenden und durchtrainierten Muskeln besitzt. Kassiert man einen schweren und heftigen Schlag, ist der K.O. eine Auswirkung, die direkt daraus resultiert. Ein Kämpfer kann aber auch K.O. gehen, wenn er an empfindlichen Körperstellen, wie der Halsschlagader, der Leber oder dem Solarplexus (ein Nervengeflecht im Bauchraum) getroffen wird.

Wie sollte man bei einem K.O. der Person helfen?

Vor allem nach einem schweren Treffer ist es wichtig die Person nicht gleich auf die Beine zu stellen. Falls eine Gehirnerschütterung entstanden ist, kann dies gefährlich werden. Sollte gerade kein Arzt vorhanden sein, so behandelt man die Person am Boden und überprüft die Atmung der betroffenen Person. Eine Abkühlung, in Form eines vorgekühlten Plastikbeutels der direkt auf den Kopf oder Nacken gesetzt wird oder etwas Wasser über den Kopf schütten, ist immer gut.

Welche Langzeitschäden entstehen durch ein K.O.?

Jeder noch so leichte Kopftreffer tötet eine riesige Anzahl von Nervenzellen im Gehirn. Dauerschäden können – unter anderem – Orientierungslosigkeit, Sprachstörungen oder Störungen im Bewegungsablauf sein.

Wie verhindere ich einen K.O?

Einen K.O. zu verhindern ist sicherlich keine leichte Sache. Es gehört dazu eine gute Verteidigung aber auch Glück spielt eine Rolle dabei. Denn ein K.O. kann z.B. durch Schläge auf den Kopf, Leber oder dem Solarplexus hervorgerufen werden. Der Solarplexus (lat., dt. Sonnengeflecht, im Englischen auch Celiac Plexus genannt), ist ein Geflecht von Nervenfasern und befindet sich am Übergang von Brustkorb zur Magengrube.

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf die Schläge, die einen gehen gleich beim ersten Schlag unter und die anderen halten deutlich mehr aus. Eine Abhilfe für das Sparring im Training ist z.B. ein guter Kopfschutz , der die Schläge abdämpft und euch so im Kopfbereich optimal schützt. Eure Leber und den Solarplexus schützt ihr am besten mit einer guten Deckung.